Intern
English Teaching Methodology

Shakespeare im Englischunterricht

Shakespeare ist nach wie vor der meist gespielte Bühnenautor – und das nicht nur in der englischsprachigen Welt. Doch er ist nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene ein kulturelles Phänomen, sondern er war auch immer ein fester Bestandteil des Englischunterrichts. Nach wie vor sollte in der schulischen Praxis das Werk William Shakespeares eine wichtige, auch in den Lehrplanwerken fest verankerte Rolle im Unterrichtsgeschehen spielen. Die Auseinandersetzung mit William Shakespeare sollte bundesweit verbindlich in die aktuellen Lehr- und Bildungspläne für den Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe eingebunden werden, nicht zuletzt weil der Shakespeare-Unterricht Fähigkeiten vermitteln kann, die über den Erwerb rein literarischer oder kultureller Kompetenzen hinausgehen. Die Gründe für eine pointierte Hinwendung zum Werk und Wirken William Shakespeares sind sicherlich vielschichtig, es lassen sich jedoch viele wesentliche Aspekte feststellen, warum Shakespeare auch heute noch unterrichtet werden sollte (siehe dazu Eisenmann 2019, 12-14).

Vor diesem Hintergrund setzt sich das Forschungsprojekt mit der didaktischen Implementierung Shakespeares Werk auseinander. Im Fokus stehen dabei die in jüngster Zeit radikal veränderten medialen sowie literatur- und kulturwissenschaftlichen Bedingungen unter Berücksichtigung neuester didaktischer Erkenntnisse. Unter Einbeziehung nicht nur Lernender der Oberstufe, sondern gerade auch jüngerer Lernender der Mittelstufe wird das bereits vorhandene didaktische Material vorgestellt, bewertet und im Hinblick auf die in den verschiedenen Lehrplanwerken geforderte, nicht nur auf das Fach Englisch beschränkte, Vielfalt von medialen, sprachlichen, literatur- und kulturwissenschaftlichen sowie (kunst)historischen Verknüpfungen überprüft. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse werden innovative Möglichkeiten vorgestellt, auf welche vielfältige Weise das Werk Shakespeares gewinnbringend in den heutigen schulischen Kontext integriert werden kann.

Dabei geht es zum einen um die Darstellung der Aktualität der Themen in Shakespeares Werk, durch deren Attraktivität das Interesse der Lernenden für Shakespeare als wichtigem Repräsentanten der englischen Kultur geweckt werden kann, zum anderen um eine erweiterte, fachübergreifende Perspektive auf Shakespeare, die den Gewinn aufzeigt, den der Englischunterricht auch interdisziplinär und fachübergreifend, z.B. durch die Verknüpfung mit den Fächern Deutsch, Kunst und Musik, erfährt. Im Sinne von classroom as a stage - acting out Shakespeare´s plays soll der dramatic approach nach James Stredder vorgestellt werden, um aufzuzeigen, dass ein kreativer, performanzorientierter, schauspielerischer Zugang zu Shakespeares Dramen nicht nur als eine Ergänzung zum kognitiven, traditionell-intellektuellen Umgang mit den Texten betrachtet werden darf, sondern überraschend neue und vertiefende Einsichten in Textpassagen, Handlungsverläufe oder Figurenkonstellationen eröffnen. Unter Berücksichtigung der Fragestellung nach Lernermotivation, intertextuellem und interkulturellem Lernen befasst sich das Forschungsprojekt auch mit dem Einsatz und Umgang der unzähligen Shakspeare-Adaptationen, -Kreationen und -Transformationen (Texte, Verfilmungen, Web 2.0-Bezüge etc.). Gerade auch die Besonderheiten der digitalen Netztechniken sollen im Hinblick auf die Informationen zu Shakespeare im Internet vorgestellt und kritisch beleuchtet werden.


Lecture by Prof. Dr. Maria Eisenmann: Einführung in das Solotheater zu Richard II.

In April and Mai 2024 Prof. Dr. Maria Eisenmann was invited to give an introductory lectur to the Solotheater Richard II.

Further information can be found in our Newssection

 


Sub-Projects