Conference and Event Organization
Studientag: “Kalkulierte Katastrophe: Zum Verhältnis von Umwelt- und Energiekrise in der Postmoderne”
Organisiert von Dr. Conrad Fischer (Germanistik, Würzburg) und Lena Pfeifer (Amerikanistik, Würzburg); mit einem Gastbeitrag von Dr. Antonia Villinger (FAU Erlangen-Nürnberg)
Programm
10:00–10:15: Willkommen und kurzes Begrüßungswort
10:15–11:45: Teil 1: Einführung in die Methoden und Begriffe des Ecocriticism und der Environmental Humanities (Dr. Conrad Fischer, Lena Pfeifer)
11:45–13:15: Mittagspause
13:15–14:45: Teil 2: Gastvortrag (Dr. Antonia Villinger, FAU Erlangen-Nürnberg): „Energie und Literatur. Braunkohle als Energieträger in Ingrid Bachérs Roman Die Grube und Matthias Jungs Fotoband Revier“
14:45–15:00: Abschlussdiskussion
Der Studientag beschäftigt sich im ersten Teil – neben einer grundlegenden methodischen und begrifflichen Einführung in den Ecocriticism und die Environmental Humanities durch Lena Pfeifer (Amerikanistik, JMU) und Dr. Conrad Fischer (Germanistik, JMU) – mit Fragen der literarischen Darstellung und Reflexion von Umweltkatastrophen im Kontext von Energiekrisen. In welchem Verhältnis stehen Umwelt-, Natur- und Energiekrise bzw. wie lassen sich Krisen- von Katastrophenphänomenen differenzieren? Inwiefern sind Umweltkrisen auch als Krisen der Kultur zu verstehen? Welche Motive und Narrative bilden sie aus und kann es diesbezüglich eine literarische Ästhetik oder Poetik der Katastrophe nach Uwe Japp (2012) geben, die in Anlehnung an Nicolai Hannigs Monographie Kalkulierte Gefahren (2019) als Bewältigungsmechanismus kalkulierter Katastrophen fungiert oder sogar fungieren muss?
Im zweiten Teil behandelt Dr. Antonia Villinger (FAU Erlangen-Nürnberg) in ihrem Gastvortrag „Energie und Literatur. Braunkohle als Energieträger in Ingrid Bachérs Roman Die Grube und Matthias Jungs Fotoband Revier“ den Verbund von Umwelt- und Energiekrise. Denn im Rheinischen Revier wird weiterhin Braunkohle abgebaut und das hat gravierende Auswirkungen auf die Natur und die Umwelt: Ganze Dörfer werden umgesiedelt und der Boden, der zurückbleibt, ist unfruchtbar. In der Literatur werden diese Transformationsprozesse einschlägig verhandelt. Der Vortrag rückt im Anschluss an die Energy und Environmental Humanities exemplarisch zwei Texte in den Blick: Ingrid Bachérs Roman Die Grube und den Fotoband Revier von Matthias Jung. Er zeigt, dass der Braunkohletagebau Biographien verändert, Konzepte von Heimat in Frage stellt und leere Landschaften zurücklässt.
Der deutschsprachige Studientag richtet sich vorwiegend an Master-Studierende und Doktorand*innen der Literatur- und Kulturwissenschaften, ist aber darüber hinaus auch offen für alle weiteren Interessierten.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 28.11.2025 unter eh@uni-wuerzburg.de. Ein Reader mit den grundlegenden Materialien wird nach Anmeldeschluss an alle Teilnehmenden versendet.
Online Workshop: "The Nuclear Age, Redux: Forms and Modes of Environmental Change"
Organized by Lena Pfeifer (Würzburg) and Annika Schadewaldt (Leipzig)
When: November 15, 2024, 10:00–17:00
The last few years have seen a resurgence of interest in the nuclear – as both material reality and cultural phenomenon. From resurfaced fears of nuclear warfare and disasters to debates about the use of nuclear technology as a sustainable alternative to carbon-intense and fossil-based forms of energy. At the same time, popular text such as Oppenheimer (2023) or the miniseries Chernobyl (2019) indicate a renewed fascination with both nuclear capabilities and post-apocalyptic scenarios. Have we entered a new nuclear age, or have we never truly been post-nuclear?
This online workshops brings together early career and established international scholars working on the representations of the material traces and cultural legacies of the nuclear in transnational North American literature and culture, focusing on the 1980s and beyond. We will look at the nuclear as a site that negotiates and brings into conversation environmental and other societal, political, and individual crises in cultural production. While previous scholarship on the nuclear has often stressed its essential unrepresentability, this workshop is specifically interested in the modes, forms, and media of the nuclear.
Please see the program for more info.
To attend the online workshop, please register here.
